Kennen Sie das wahre Wunder des psychogenen Effektes? (Teil 2)

Kennen Sie das wahre Wunder des psychogenen Effektes? (Teil 2)

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Die Psyche (Seele) und die Physis (Körper) gehören zusammen. Früher wurde das strikt getrennt, heute merkt man in der Medizin, dass die beiden Komponenten zusammengehören und
interagieren. Auch in der klassischen Massage spielt die Psyche, als psychogene Wirkung eine grosse und entscheidende Rolle.

Für viele Menschen heisst klassische Massage, gleich positive Wirkung und fehlende Nebenwirkungen. Praktisch alle Klienten empfinden sie als eine sehr angenehme Therapie.

Genau diese positive Wirkung der Massage beeinflusst selbst wieder, die meisten anderen im Vorfeld dargestellten Wirkungen, wie z.B. die Regulierung des Muskeltonus, aus dem 1. Teil https://www.meinmasseur.ch/wirkprinzipien-der-klassischen-massage-teil-1/ Denn die positive Einstellung lässt die Muskulatur auch entspannen und unterstützt somit die Therapie enorm. Eine kleine Aktion mit einem riesigen positiven Effekt.


Die Gefühle, die alle nach einer klassischen Massage geniessen, die Entspannung und das Wohlgefühl, werden im Gehirn über das limbische System vermittelt.

Dieses System ist eine Funktionseinheit des menschlichen Gehirns, in dem Emotionen verarbeitet werden. Zusätzlich kann das limbische System Endorphine, das sind körpereigene Opioide (starke Schmerzmittel) ausschütten. Ja, der Körper stellt selber Medikamente her. Wir können aber selber die Dosis nicht eigenhändig regulieren, das übernimmt der Körper für uns.

Des Weiteren kann es auch den Hypothalamus (ein kleiner, aber sehr wichtiger Teil des Zwischenhirns), beeinflussen und die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol kontrollieren.

Adrenalin stossen wir aus, sobald wir Stress haben, nervös oder angespannt sind. Deshalb nennt man es auch Stresshormon. Es schärft die Sinne. Wir registrieren alles. Es ist ein sehr wichtiges Hormon der Steinzeit. Es wurde zum Beispiel ausgeschüttet, sobald man ein verdächtiges Geräusch hörte. Man spitzte die Ohren und lauschte, ob sich ein Säbelzahntiger in der Nähe befand, oder ein anderes Tier, das Menschen auf seinem Speiseplan hatte.

Heute wird es gerne aktiviert, wenn man verschlafen hat und der Verkehr so dicht ist, dass man einfach nicht schneller fahren kann oder der Abgabetermin für eine Arbeit immer näher rückt, man jedoch noch nicht ansatzweise fertig ist mit der geschuldeten Arbeit.

Das Cortisol ist ein weiteres Stresshormon. Adrenalin ist eher kurzzeitig unterwegs, das Cortisol ist hingegen für Langzeit-Stresssituationen gedacht. Es wirkt entzündungshemmend und hilft dem Körper sich besser an die Situation anzupassen. Es wird auch meist zusätzlich mit Adrenalin ausgeschüttet, da sich die Hormone gegenseitig unterstützen.

Das war nun ein kleiner Exkurs in die Welt der Hormone. Nun geht es wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Durch die klassische Massage werden weniger dieser oben erwähnten Hormone ausgeschüttet, dadurch steigt die Entspannung und das wiederum vermindert die Anspannung der Muskulatur (Muskeltonus) und man hat weniger Schmerzen. Der Allgemeinzustand kann sich so auch wieder verbessern. Ein wunderschöner positiver Kreislauf, der einzig und alleine über eine sehr einfache und uralte Methode erreicht wird.

 

Auch die Forschung beschäftigt sich seit einiger Zeit mit genau diesen Themen.

Eine Forscherin namens Tiffany Field untersuchte die psychogene Wirkung der klassischen Massage, bei Kindern und Erwachsenen. Ihre Beobachtungen ergaben folgendes:

Massagen wirken angstlösend und entspannend. Deshalb bieten sie sich als Begleittherapie bei Angstsymptomatiken wie zum Beispiel, Depressionen, Demenz und anderen psychischen Erkrankungen bereits an. (Kim und Buschmann,1999; Moller,1994; Field, 1992)

Als weiteren Benefit sinken nach einer Massage die Stresshormone, die man im Speichel messen kann. Diese werden durch einen speziellen Speicheltest ermittelt. Solche Tests werden heute sehr häufig in der Komplementär-Medizin angewendet, um auch das Stresslevel einer Person anhand der gemessenen Stresshormone festzustellen.
(Field et al.,1996)

Das Ergebnis all dieser Studien zeigt auf, dass durch die Massage depressive Stimmungen, die Ausprägung der Angst und die Stresshormonspiegel gesenkt werden.

Daraus erstellte Tiffany Field die Hypothese, dass die Massage auch einen stabilisierenden Einfluss auf das Immunsystem zeigt.

Ein weiterer riesiger Punkt, den viele Menschen nicht wissen, welcher aber die klassische Massage vollbringen kann. Natürlich kann man damit nicht starke Schmerzen einfach so in null Komma nichts löschen. Aber soweit sollte es auch niemand kommen lassen.

 

Man geht lieber zu früh als zu spät in eine Massagepraxis um sich behandeln zu lassen.

Auch präventiv kann die Medizin sehr gute Dienste erweisen. Vor allem wenn es um die klassische Massage geht. Wenn man Verspannungen lösen kann und gleichzeitig auch Stresshormone gesenkt werden, kann man von einer Win-win-Situation sprechen.

Fassen wir nochmals zusammen:

Psychogene Effekte können folgendes bewirken:

  • Stabilisierung des Immunsystems
  • Verminderte Ausschüttung der Stresshormone
  • Verminderung von Angstgefühlen
  • Entspannung
  • Verbesserung des Allgemeinzustandes
  • Verminderung des Muskeltonus
  • Verminderte Wahrnehmung von Schmerzen
  • Besserung einer depressiven Stimmungslage

Wussten Sie, dass die Massage solch einen Effekt hat?
Nächste Woche schauen wir uns den Immunmodulierende Effekte genauer an.

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